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Fusenich - Unser Dorf

Gelegen am südwestlichen Rand der Ortsgemeinde Trierweiler, ist Fusenich eingebettet in die malerische Landschaft der Südeifel. Umgeben von Feldern, Weiden und dem Naturschutzgebiet "Auf der First" bietet Fusenich seinen Bewohnern und Besuchern eine ruhige und naturnahe Umgebung nur wenige Kilometer von der Stadt Trier und nahe der Grenze zu Luxemburg.

Geschichte

Die Geschichte von Fusenich reicht weit zurück. Erste nachweisbare Spuren von Besiedlung gibt es bereits um 500 v. Chr. Im Jahre 1254 wurde der Ort dann erstmals urkundlich erwähnt, damals unter dem Namen "Vosene", der vermutlich auf einen römischen Gutsbesitzer namens Vossius zurückgeht. Über die Jahrhunderte hinweg war Fusenich geprägt von seiner landwirtschaftlichen Tradition.

Um 1700 bis 1794 war Fusenich "halb trierisch und halb luxemburgisch", wie es in einer Steuerliste des Amtes Pfalzel von 1791 festgehalten wurde. Von 1794 bis 1814 war der Ort Teil der Französischen Republik (bis 1804) und des Französischen Kaiserreiches. Nach dem Einmarsch der Preußen und der Niederlage Napoleons fiel Fusenich im Jahr 1815 gemäß den Vereinbarungen des Wiener Kongresses an das Königreich Preußen. Es wurde dann 1822 dem Landkreis Trier im Regierungsbezirk Trier zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das gesamte Gebiet bis 1930 schließlich zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung.

Zweiter Weltkrieg

Die Bewohner von Fusenich erlebten die Wirren des Zweiten Weltkriegs hautnah mit. Da Fusenich zu den Ortschaften im Hauptkampgebiet am Westwall zählte, wurden im Zweiten Weltkrieg bereits kurz vor Kriegsausbruch die Fusenicher für einige Wochen in die ostdeutschen Orte Körkwitz und Wustrow evakuiert. Bis 1944 war Fusenich zwar von Kampfhandlungen verschont geblieben, durch Artillerieangriffe wurde der Ortskern 1944 jedoch nahezu zerstört. Die Einwohner waren zur Flucht in die umliegenden Dörfer gezwungen. Nach dem Krieg wurde Fusenich unter der französischen Besatzungszone Teil des neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Administrative Veränderungen

Mit der Gebiets- und Verwaltungsreform der 1960er Jahre wurde der Landkreis Trier 1969 aufgelöst und Fusenich dem neuen Landkreis Trier-Saarburg zugeordnet. 1974 folgte schließlich die Eingemeindung von Fusenich nach Trierweiler, wo es heute als einer der vier Ortsbezirke integriert ist.

Fusenich heute

Fusenich ist heute ein lebendiges Dorf mit knapp 300 Einwohnern, das seinen Bewohnern auch durch die Nähe zu Trierweiler, der Stadt Trier und der nur knapp 40 km entfernten Luxemburg Stadt eine hohe Lebensqualität inmitten einer reizvollen Landschaft bietet. Mit seiner bewegten Vergangenheit und seiner einzigartigen Lage ist Fusenich nicht nur ein Ort zum Leben, sondern auch ein Ort zum Entdecken und Erleben.

Dorf-Geschichte

um 500 v. Chr.

um 200 n. Chr.

1254

um 1380

Die ersten nachweisbaren Siedler

Über Fusenich nach Rom

Römische Siedler hinterlassen ihre Spuren

Erste urkundliche Erwähnung

Fusenich war Landpfarrei

1563

Klein aber fein - Fusenich zählt drei Feuerstellen mit ca. 20 Einwohnern

1570

Erste Erwähnung einer Kapelle

um 1680

Fusenich liegt am Saum der Grenze Kurtriers 

mit dem Herzogtum Luxemburg, die Landeshoheit steht beiden gemeinsam zu

1704

Truppenaufmarsch in Fusenich

Im Zuge des spanischen Erbfolgekriegs sammelt der Heerführer der Alliierten seine Truppen in Trier, um französisches Gebiet anzugreifen

1787

In Fusenich stehen 7 Häuser, die von 54 Einwohnern bewohnt werden

1794

Fusenich wird französisch

Nach dem Einmarsch der Franzosen beginnt eine neue Ära

1814

Durch den Einmarsch der Preußen endet die Französische Herrschaft nach nur 20 Jahren

1818

Fusenich hat 59 Einwohner

1852

Die Bevölkerungszahl hat sich nahezu verdoppelt

Es leben nun über 100 Menschen in 12 Wohnhäusern,

was auf eine Familiengröße von etwa 8-9 Personen schließen lässt

1853

Grundsteinlegung der neuen Kapelle

1853

Die Eheleute Johann Ries und Anna Mohn errichten zum frommen Andenken ein Rundsäulenkreuz an der Straße nach Liersberg auf dem "Oligsberg"

1857

Einsegnung der vollendeten Kapelle

1893

Im Ort leben 106 Menschen in 16 Häusern

1905

Fusenich hat 115 Einwohner

1914

1918

Kriegszustand in Fusenich

Der Krieg ist zu Ende

um 1925

Elektrizität in Fusenich mit Hilfe der französischen Besatzer 

1930

Ein schweres Unwetter schwemmt die nur unzureichend befestigte Dorfstraße weg

1939

1942

Fusenich wird aus Angst vor einem Überfall der Franzosen evakuiert

Die Glocken der Fusenicher Kapelle werden abgebaut, eingeschmolzen und zu Kriegsmaterial verarbeitet

1944

Erneute Evakuierung aufgrund intensiver werdender Kampfhandlungen

1952

Bau einer Kanalisation

1953

Bau des heutigen Friedhofs

1974

Beitritt Fusenichs zur Großgemeinde Trierweiler

1981

Beginn umfangreicher Kanal- und Straßenbaumaßnahmen

1983

1989

2004

Gründung des Heimatvereins Fusenich

Bau der Grillhütte

750 - Jahrfeier im "Kaapesgoart" bzw. "Hellienfloß"

2008

Einweihung des Gemeindehauses

2014

40 Jahre Großgemeinde Trierweiler

Fusenich in Film und Fernsehen

City Royale - Wei is Pillo (2017)
Spielfilm, Länge: 84 Minuten, Regie: Michael Schu, Drehbuch: Jürgen Becker, Produktion: Jürgen Becker / Michael Schu

Hierzuland: Kreidler Veteranen Fusenich (2010)
Fernsehbeitrag, SWR Rheinland-Pfalz aus der Sendung vom 11.12.2010, 18:05 Uhr

Freck langsam - Der heilige Rock unterm Hammer (2010)
Spielfilm, Länge: 84 Minuten, Regie: Michael Schu, Drehbuch: Jürgen Becker, Produktion: MS-Film

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